Machenschaften mit der eigenen Seele

 

 

 

Die Erinnerung ist keine versiegelte Konservendose, die wir je nach Bedarf öffnen können und immer den gleichen Inhalt vorfinden werden; sie wandelt die Vergangenheit um, indem sie ihr die heutige Kenntnis, Erfahrung und Emotionalität zuschreibt. Deswegen sollten Geschichten über das Vergangene (wobei jeder Augenblick schon Vergangenheit ist; der Fluch der Zeit liegt genau darin, dass wir selten in der Lage sind, den Augenblick, die Unwiederholbarkeit und Fülle der Gegenwart, ohne die Bürde der Vergangenheit und die Ungewissheit der Zukunft festzuhalten und auszuleben), folglich, Reden über allerlei, nur unter Vorbehalt aufgenommen werden, wie eine Mischung aus einem Schuss unbeabsichtigter Lügen, einem Schuss tatsächlichen Vergessens, einem Schuss der Unterwerfung vor der eigenen Eitelkeit und einem ganz kleinen Schuss Ehrlichkeit, alle verschmolzen zu einer seichten Café creme, in die wir statt Zucker einen Haufen Machenschaften hinzugeben.

 

 

MEDIEN

 

"Roman über die Machenschaften mit der eigenen Seele", Pressemitteilung von V. Winter. OpenPr.

 

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